Explorative Fallstudien zu handlungsorientiertem digitalen Lernen in der Metalltechnik

Autor/innen

  • Marcus Dengler TU Darmstadt Arbeitsbereich Technikdidaktik
  • Ralf Tenberg Technische Universität Darmstadt, Humanwissenschaftliche Fakultät, Arbeitsbereich Technikdidaktik

DOI:

https://doi.org/10.48513/joted.v6i1.114

Abstract

Zusammenfassung

Im Zentrum der Studien steht ein didaktisches Design, in welchem ein neu entwickelter Lernträger durch ein multimediales Lernprogramm für ein autodidaktisches berufliches Lernen zugänglich gemacht werden soll. Untersucht wurde dazu in fünf Einzelfallstudien, wie Berufsschüler/-innen metalltechnischer Berufe mit einer Lernsequenz zurechtkommen, die handlungsorientiertes berufliches Lernen anhand der eigenständig erstellten Lernsoftware zum Thema „Getriebetechnik“ akzentuiert und dabei korrespondierende berufliche Handlungen an einem Demonstrationsgetriebe ermöglichen soll. Neben der Beobachtung der Handlungen u. a. des Umgangs mit dem Lernprogramm und dem Anschauungsgetriebe sowie entsprechender Werkzeuge, wurden in einer schriftlichen Lernkontrolle Wissens- und Transferfragen zur Thematik in den Dimensionen des Sach-, Prozess- und Bezugswissens gestellt. Die in der Untersuchung gewonnenen Daten wurden den Angaben der Probanden, die vor Beginn der Untersuchungsreihe zu deren Vorwissen, schulischen Leistungen, Leistungsmotivation und Medienaffinität erhoben wurden, gegenübergestellt. Als Ergebnis konnte zusammenfassend festgestellt werden, dass die zwischen handlungs- und fachsystematischen Sequenzen alternierende Lernsequenz für alle Probanden relativ gut umsetzbar war und sich die Steuerung des Lernprozesses durch die Lernsoftware nicht negativ auf die empfundene Motivation auswirkte. Defizite lassen sich bei der Qualität des erworbenen Wissens feststellen, was absehbar mit den begrenzten didaktischen Möglichkeiten der Lernsoftware bzw. deren gesamtstrukturellen Interaktionsspektrum zusammenhängt.

Schlüsselwörter: Fallstudie, Handlungsorientierung, digitales Lernen, Metalltechnik, Getriebe

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Explorative case studies on activity oriented digital learning in the domain of mechanical engineering

Abstract

The studies focus a didactical layout utilizing newly developed learning materials to enable autodidactic vocational learning by using a multimedia learning program. Five individual case studies examined how vocational students in the domain of mechanical engineering coped with an activity oriented vocational learning sequence, that required to work with a learning program covering gear technology while simultaneously conducting associated activities with a gear drive. Besides observing actions like handling the learning program, the gear drive and appropriate tools, a written test covered knowledge and transfer questions divided in the three levels of content, process and context. The obtained data was compared with questionnaires regarding prior knowledge, school achievement, motivation and media affinity filled in by the test persons. The studies showed that all test persons coped well with the learning sequence alternating between activity and content oriented phases. Additionally, the learning program didn’t negatively influence the perceived motivation of the test persons. Deficits were revealed regarding the quality of the acquired knowledge due to the limited didactic opportunities of a learning program.

Keywords: case study, activity orientation, digital learning, mechanical engineering, gear

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Veröffentlicht

2018-02-23